Ein ehrlicher Blick auf dich selbst, der alles verändern kann
🪞 Du liest ständig davon aber was bedeutet es wirklich?
Du kennst die Aussagen:
-
„Reflektiere dich selbst.“
-
„Wachstum beginnt im Inneren.“
-
„Sei achtsam mit dir selbst.“
Klingt inspirierend aber was ist damit eigentlich gemeint?
Was heißt es wirklich, sich selbst zu reflektieren ohne dabei im Gedankenchaos zu versinken?
In Zeiten von Persönlichkeitsentwicklung, Selbstoptimierung und Mindset-Hype scheint Selbstreflexion selbstverständlich zu sein. Doch in Wirklichkeit fällt es vielen schwer, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Nicht aus Ignoranz.
Sondern, weil es Mut braucht, sich selbst ehrlich zu begegnen.
🌱 Selbstreflexion ist kein Trend sie ist eine Schlüsselkompetenz
Wer reflektiert, übernimmt Verantwortung.
Nicht für das Verhalten anderer sondern für das eigene Denken, Fühlen und Handeln.
Selbstreflexion heißt:
-
Erkennen, was dich wirklich bewegt.
-
Verstehen, woher deine Reaktionen kommen.
-
Verantwortung übernehmen, statt Schuld zu verteilen.
Das klingt groß. Aber es beginnt ganz klein mit der Bereitschaft, nicht sofort eine Antwort zu haben.
🔍 Warum ist Selbstreflexion so schwer?
Weil sie nicht oberflächlich stattfindet.
Sie geht tiefer. Und das kann schmerzhaft sein.
Ein paar ehrliche Gründe:
-
Du könntest auf Verhaltensmuster stoßen, die dir nicht gefallen.
-
Du könntest erkennen, dass du dir selbst im Weg stehst.
-
Du könntest alten Schmerz wieder spüren, den du gut verdrängt hast.
Und: Du brauchst Zeit. Raum. Und manchmal auch Stille.
Dinge, die im hektischen Alltag oft keinen Platz haben.
Aber genau dort beginnt deine Entwicklung.
🧠 Selbstreflexion beginnt mit der richtigen Frage
Die meisten Menschen fragen sich:
-
„Warum passiert mir das?“
-
„Wieso verhalten sich andere so?“
Aber Selbstreflexion fragt:
-
„Wie habe ich dazu beigetragen?“
-
„Was ist mein Anteil?“
-
„Was zeigt mir diese Situation über mich selbst?“
Ein Perspektivwechsel -> weg vom Außen, hin zum Innen.
💬 Ein Beispiel aus dem Alltag:
Sandra ist Führungskraft und merkt, dass sie oft gereizt reagiert, wenn Teammitglieder sie kritisieren oder Verbesserungsvorschläge machen.
Ihr erster Impuls: „Die sind undankbar. Ich gebe mein Bestes.“
Doch im ruhigen Moment fragt sie sich:
„Warum trifft mich das so? Was steckt wirklich dahinter?“
Sie erkennt:
-
In ihrer Kindheit wurde Leistung gleichgesetzt mit Liebe.
-
Kritik bedeutete für sie immer: „Ich bin nicht gut genug.“
Heute erlebt sie harmlose Rückmeldungen als existenzielle Bedrohung.
→ Die Situation ist nicht das Problem.
Die Prägung ist es.
🧸 Der stille Begleiter: Dein inneres Kind
Viele unserer emotionalen Reaktionen haben ihre Wurzeln in der Vergangenheit.
Nicht, weil du schwach bist sondern weil dein Gehirn gelernt hat, in bestimmten Mustern zu denken.
Selbstreflexion kann alte innere Stimmen hörbar machen:
-
„Du musst perfekt sein, um geliebt zu werden.“
-
„Du darfst keine Schwäche zeigen.“
-
„Du bist nur wertvoll, wenn du etwas leistest.“
Diese Überzeugungen sind tief verankert und wirken oft unbewusst.
Erst wenn du ihnen begegnest, kannst du entscheiden:
Will ich das weiter glauben? Oder schreibe ich meine Geschichte neu?
✍️ So startest du mit Selbstreflexion 5 kraftvolle Einstiege
1. Stille & Raum schaffen
Geh raus. Oder setz dich bewusst ohne Ablenkung hin. Nur du. Kein Handy.
2. Fang mit kleinen Fragen an
-
Was hat mich heute geärgert? und warum?
-
Wo habe ich mich nicht getraut, ehrlich zu sein?
-
Wann habe ich gegen meine eigenen Werte gehandelt?
3. Schreib es auf --> ungefiltert
Journaling hilft, Gedanken zu sortieren. Schreib, ohne zu bewerten
4. Beobachte deine Körpersprache
Enge, Kloß im Hals, Druck im Bauch dein Körper weiß oft mehr als dein Kopf
5. Übe Selbstempathie
Du darfst dich dabei auch gut behandeln. Du musst dich nicht zerlegen du darfst dich verstehen lernen.
🛠️ Reflexionsfragen für deine eigene Reise
Hier ein kleiner Startpunkt für deine Praxis:
-
Was glaube ich, wer ich „sein muss“?
-
Wer darf ich nicht sein?
-
Welche inneren Regeln bestimmen mein Verhalten?
-
Was wünsche ich mir aber erlaube es mir nicht?
-
Was sage ich zu anderen was ich mir selbst nie sage?
→ Und die wichtigste Frage:
„Wem diene ich, wenn ich mich selbst verleugne?“
⚠️ Selbstreflexion heißt nicht: Alles zerdenken
Wichtig: Selbstreflexion ist nicht Grübeln.
Es ist bewusstes Wahrnehmen, nicht ständiges Hinterfragen.
Wenn du merkst, dass du dich im Kreis drehst, frag dich:
-
Was möchte ich gerade fühlen aber vermeide es?
-
Was würde passieren, wenn ich einfach ehrlich wäre mit mir selbst?
✨ Selbstreflexion ist kein Ziel sie ist ein Prozess
Es geht nicht darum, alles zu verstehen.
Sondern: immer wieder bewusst innezuhalten.
Denn in diesen Momenten erkennst du dich selbst. Und das verändert alles.
Egal, wo du stehst:
-
Du musst nicht alles „aufarbeiten“.
-
Du musst nicht „fertig“ sein.
Aber du darfst beginnen, dir selbst wieder zuzuhören.
💬 Zum Schluss:
Wenn du das Gefühl hast, bei dir selbst mehr in die Tiefe gehen zu wollen dann ist das kein Zufall.
Es ist ein innerer Impuls. Und vielleicht ist genau jetzt der Moment, an dem du ihm folgen darfst.
Denn du bist nicht zu kompliziert.
Du bist vielschichtig.
Und das ist deine Stärke.
Ich hoffe dieser Beitrag hat dir gefallen und konnte dir etwas mitgeben auf dem Weg. Schreibe gerne in die Kommentare.
Kommentar hinzufügen
Kommentare