
Wie Delegation zur Entlastung und Mitarbeitermotivation beiträgt
Warum Delegation so wichtig ist
Delegieren ist weit mehr als nur das Verteilen von Aufgaben. Es ist ein essenzielles Führungsinstrument, das nicht nur die eigene Arbeitslast reduziert, sondern auch die Entwicklung und Motivation der Mitarbeitenden fördert. Doch viele Führungskräfte tun sich schwer damit – aus Angst vor Kontrollverlust oder der Sorge, dass die Aufgabe nicht in gleicher Qualität erledigt wird. Als ich meine erste eigene Filiale hatte, habe ich ich selber mir auch schwergetan Aufgaben abzugeben. In meinen Fall war es die Angst vor dem Kontrollverlust. In diesem Artikel erfährst du, wie du erfolgreich delegierst, Vertrauen aufbaust und Verantwortung sinnvoll abgibst.
Die häufigsten Fehler beim Delegieren
Bevor wir uns anschauen, wie man es richtig macht, werfen wir einen Blick auf die häufigsten Stolperfallen:
- Mikromanagement: Alles im Detail kontrollieren zu wollen, verhindert echte Eigenverantwortung
- Fehlende Kommunikation: Unklare Erwartungen führen zu Unsicherheit und Missverständnissen.
- Zu wenig Vertrauen: Ohne Vertrauen in das Team bleibt man selbst der Flaschenhals.
- Unpassende Aufgabenverteilung: Nicht jede Aufgabe eignet sich für jede Person. Delegation muss strategisch erfolgen.
Beispiel:
Eine Führungskraft gibt eine Aufgabe ab, ruft aber ständig an, um sich nach dem Fortschritt zu erkundigen. Das signalisiert Misstrauen und hemmt die Eigeninitiative der Mitarbeitenden.
Die Vorteile einer erfolgreichen Delegation
Richtig angewandt, bringt Delegation eine Vielzahl von Vorteilen:
- Entlastung für die Führungskraft – Mehr Zeit für strategische Aufgaben.
- Förderung der Mitarbeitenden – Sie entwickeln neue Fähigkeiten und gewinnen Selbstvertrauen.
- Höhere Motivation und Engagement – Wer Verantwortung bekommt, fühlt sich wertgeschätzt.
- Bessere Teamdynamik – Klare Rollenverteilung stärkt die Zusammenarbeit.
Erfolgreich delegieren – so geht’s!
Die richtigen Aufgaben auswählen
Nicht jede Aufgabe eignet sich zum Delegieren
✅Gute Kandidaten sind:
- Wiederkehrende Tätigkeiten
- Aufgaben, die jemand anderes mit den richtigen Ressourcen erledigen kann
- Aufgaben, die zur Entwicklung des Mitarbeitenden beitragen
❌ Nicht delegieren:
- Kritische Führungsentscheidungen
- Vertrauliche oder hochsensible Aufgaben
- Krisenmanagement o.Ä.
Den passenden Mitarbeitenden finden
- Wer hat die Fähigkeiten oder das Potenzial, die Aufgabe zu übernehmen?
- Wer hat Interesse daran, sich weiterzuentwickeln?
- Wer kann durch diese Aufgabe am meisten lernen?
Beispiel:
Ein Teammitglied, das Ambitionen zur Teamleitung hat, kann mit der Moderation eines Meetings betraut werden.
Klare Erwartungen formulieren
- Was genau ist das Ziel? (SMART-Ziele setzen)
- Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
- Bis wann soll die Aufgabe erledigt sein?
- Wie sieht der Entscheidungsrahmen aus? (Darf die Person selbstständig entscheiden oder nur Vorschläge machen?)
Vertrauen und Verantwortung übergeben
Delegation bedeutet, loszulassen. Das bedeutet:
- Nicht ständig nachfragen, sondern regelmäßige Check-ins vereinbaren.
- Fehler zulassen – sie sind Teil des Lernprozesses.
- Lob und Anerkennung für die erledigte Aufgabe geben.
Beispiel:
Eine Führungskraft gibt einem Mitarbeitenden die Verantwortung für ein kleines Projekt. Anstatt ständig einzugreifen, gibt sie nur regelmäßiges Feedback und bietet Unterstützung an.
Fazit: Delegieren als Win- Win- Situation
Wer erfolgreich delegiert, entlastet sich selbst und stärkt sein Team. Mitarbeitende gewinnen an Verantwortung, Kompetenz und Motivation – während Führungskräfte sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Delegation ist keine Schwäche, sondern eine essenzielle Fähigkeit für nachhaltigen Erfolg.
Wie wichtig Feedback im Arbeitsalltag ist findest du auch nochmal in meinen Beitrag "Effektives Feedback im Arbeitsalltag"
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