
Rollenkonflikte gehören zu den größten Herausforderungen im Leben vieler Führungskräfte. Besonders schwierig wird es wenn private und berufliche Umstände über einen längeren Zeitraum in einem Konflikt stehen. In diesem Bereich durfte ich auch selber einschlägige Erfahrungen machen und selten kommt ein Problem allein. Situationen wie eine Scheidung oder die Pflege eines Angehörigen können zu einem Gefühl der Überforderung führen. Dies kann sowohl die berufliche Leistung aber auch die Gesundheit gefährden.
In diesem Beitrag zeige ich dir wie du solche Situationen durch gezielte Übungen und Reflexion bewältigen kannst.
Die „Werte – Prioritäten Übung“ Klarheit schaffen in Zeiten privater Veränderung
Wenn das Privatleben auf den Kopf gestellt wird etwa durch eine Scheidung oder Trennung sind
die Auswirkungen nicht nur emotional belastend sondern können auch den beruflichen Alltag erheblich beeinflussen. Die „Werte – Prioritäten Übung“ hilft Klarheit über das eigene Handeln zu gewinnen und Entscheidungen zu treffen die langfristig den persönlichen Werten entsprechen.
Ein Beispiel:
Sophie ist Teamleiterin in einem mittelständischen Unternehmen und steckt mitten in einer schwierigen Scheidung. Neben dem emotionalen Stress kommen organisatorische Herausforderungen wie die Haushalts und Neuorientierung im Privatleben hinzu. Gleichzeitig hat sie beruflich wichtige Deadlines einzuhalten und spürt den Druck für ihr Team da zu sein.
Übungsschritte
1. Die Werte aufschreiben:
Sophie notiert „Stabilität“, „Selbstfürsorge“ und „Teamverantwortung“ als ihre Kernwerte.
2. Die Werte Priorisieren:
Sophie erkennt, dass Selbstfürsorge und emotionale Stabilität jetzt an erster Stelle stehen müssen,
um langfristig wieder für andere da sein zu können.
3. Überprüfung der täglichen Handlungen:
Sophie merkt das Sie oft Überstunden macht obwohl diese ihre Erholung beeinträchtigen. Sie
entscheidet, ihre Arbeitszeiten zu reduzieren und klare Grenzen zu setzen.
4. Umsetzbare Maßnahmen setzen:
Sophie bittet ihren Chef um temporäre Unterstützung und startet eine Routine aus Yoga und
Journaling, um wieder emotional ins Gleichgewicht zu kommen.
Die „Burnout –Prävention - Übung“ Warnsignale rechtzeitig erkennen
Rollenkonflikte die sich über Monate hinwegziehen, können auch in einem Burnout führen. Es ist wichtig frühzeitig Warnsignale wahrzunehmen und gegenzusteuern bevor sich körperliche und psychische Symptome verstärken.
Beispiel:
Tom ist Abteilungsleiter in einer Marketingagentur und kümmert sich neben seinen stressigen Job um die Pflege seines Vaters. Seine Tage sind durchgetaktet und Erholung bleibt auf der Strecke. Nach mehreren Monaten dieser Doppelbelastung bemerkt Tom das er gereizter wird und nicht mehr richtig schlafen kann.
Hier kommen wir zur Übung:
1. Energielevel Reflektieren
Tom führt ein Energietagebuch in dem er seine Stimmung und Leistungsfähigkeit täglich
bewertet. Er stellt fest, dass er besonders nach Arbeitsreichen Wochen völlig ausgelaugt ist.
2. Stressquellen Identifizieren
Tom erkennt, dass sowohl die Verantwortung für die Pflege als auch der Druck im Job zu
seinem Energieverlust führen.
3. Erarbeitung an einem „Selbstpflege – Plan“
Tom beschließt einen festen freien Tag pro Woche einzurichten und eine Pflegevertretung
für diese Zeit zu organisieren.
4. Umsetzung langfristiger Routinen
Zusätzlich beginnt Tom Abends zu meditieren und tägliche Spaziergänge zu machen um seine
mentale Gesundheit zu stärken.
Fazit: Rollenkonflikte langfristig bewältigen
Sowohl Sophie als auch Tom zeigen, dass Rollenkonflikte lösbar sind vorausgesetzt du nimmst dir
die Zeit deine Werte zu reflektieren und Entscheidungen zu treffen die sowohl die private als auch die berufliche Situation berücksichtigen. Belastende Lebenssituationen lassen sich nicht vollständig vermeiden aber mit den richtigen Strategien kannst du verhindern, dass diese deine Gesundheit und die berufliche Leistung gefährden.
Welche Rollenkonflikte hast du bereits erlebt? Welche Methoden haben dir geholfen, sie zu lösen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren und lass uns voneinander lernen!
Kommentar hinzufügen
Kommentare